"Karthagos vergessene Krieger" ist eine fesselnde Dokumentation, die sich mit den Geheimnissen des Kriegervolkes der Chachapoya aus den Anden befasst. Dieses rätselhafte Volk lebte an den Quellflüssen des Amazonas und ist bekannt für beeindruckende Festungsanlagen wie Kuelap und versteckte Totenstädte. Die Inka, die später über die Chachapoya herrschten, fürchteten ihre Kampfkraft und bewunderten ihre Kultur. Doch die Ursprünge der Chachapoya bleiben bis heute ein ungelöstes Rätsel.
Der deutsche Kulturwissenschaftler Hans Giffhorn vertritt eine umstrittene Hypothese: Er vermutet, dass keltische Krieger in Zusammenarbeit mit karthagischen Seefahrern bereits vor über 2000 Jahren den Atlantik überquerten und nach Südamerika gelangten. Dabei vergleicht er architektonische, kulturelle und medizinische Parallelen, wie Schädelbohrungen und religiöse Symbole, die sowohl in Europa als auch bei den Chachapoya vorkamen. Seine Forschung eröffnet neue Perspektiven auf die Geschichte transatlantischer Verbindungen.
Die Dokumentation beleuchtet archäologische Funde, die diese Hypothese stützen könnten. Von genetischen Analysen der heutigen Bevölkerung bis hin zu den Überresten von Mumien aus der Region untersucht die Doku die Frage, ob es tatsächlich eine Verbindung zwischen dem Mittelmeerraum und den Anden gegeben haben könnte. Experten und Wissenschaftler bieten dabei spannende Einblicke in eine mögliche transatlantische Begegnung vor der Kolonialzeit.
"Karthagos vergessene Krieger" verbindet packende archäologische Forschung mit mutigen Theorien und nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Die Doku wirft die Frage auf, ob die "Neue Welt" tatsächlich schon in der Antike von Entdeckern aus dem Mittelmeerraum erreicht wurde.