„Vorstoß in die Unterwelt – Die Höhlen von Vieng Xay“ ist eine faszinierende Dokumentation, die sich mit einem kaum bekannten Kapitel der laotischen Geschichte auseinandersetzt. Die Höhlen von Vieng Xay, die im gebirgigen Nordosten von Laos liegen, wurden während des Vietnamkriegs zu einem Rückzugsort für die kommunistische Pathet-Lao-Bewegung und Tausende von Zivilisten. Diese unterirdische Stadt, tief im Karstgestein verborgen, bot Schutz vor den heftigen Bombardierungen durch amerikanische Flugzeuge, die während des sogenannten „geheimen Krieges“ auf Laos abgeworfen wurden.
Die Dokumentation taucht tief in die Geschichte dieser beeindruckenden Höhlen ein, die in den 1960er und 1970er Jahren zum Lebensraum für eine ganze Gesellschaft wurden. Die Höhlen von Vieng Xay beherbergten nicht nur einfache Unterkünfte, sondern auch Krankenhäuser, Schulen, Regierungsbüros und sogar Theater. Sie wurden zur Basis der Pathet Lao und boten eine fast uneinnehmbare Festung, die der Bewegung half, ihre Macht in der Region zu konsolidieren.
Durch Interviews mit Zeitzeugen und Experten werden die persönlichen Geschichten der Menschen beleuchtet, die in den Höhlen Schutz suchten und das Leben unter extremen Bedingungen führten. Die Dokumentation gibt Einblicke in den Alltag der Bewohner dieser unterirdischen Stadt und zeigt, wie sie es schafften, trotz der ständigen Gefahr von Bombenangriffen und des Mangels an Ressourcen eine funktionierende Gesellschaft aufrechtzuerhalten.
„Vorstoß in die Unterwelt – Die Höhlen von Vieng Xay“ ist mehr als nur eine historische Dokumentation. Sie wirft auch Fragen auf, wie Konflikte und Kriege unsichtbare Narben in Landschaften und Gesellschaften hinterlassen. Die Höhlen von Vieng Xay sind ein einzigartiges Zeugnis menschlicher Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit und erinnern uns daran, welche Tragödien im Verborgenen liegen können.