„Die Hartz Maschine – Geschäfte mit der Arbeitslosigkeit“ ist eine aufrüttelnde Dokumentation, die die Auswirkungen der Hartz-Reformen in Deutschland untersucht und dabei insbesondere den wirtschaftlichen Aspekt und die Geschäftemacherei mit der Arbeitslosigkeit beleuchtet. Die Hartz-Reformen, eingeführt Anfang der 2000er Jahre, sollten den deutschen Arbeitsmarkt flexibler und effizienter machen. Doch die Realität sieht oft anders aus: Die Dokumentation zeigt, wie private Unternehmen und Vermittlungsagenturen von der Notlage der Arbeitslosen profitieren und wie ein ganzer Industriezweig entstanden ist, der auf die Verwaltung und „Betreuung“ von Arbeitslosen spezialisiert ist.
Der Film deckt auf, wie milliardenschwere Aufträge für private Bildungs- und Arbeitsvermittlungsdienste vergeben werden und wie diese Unternehmen die Schwächen des Systems ausnutzen, um Gewinne zu maximieren – oft auf Kosten der Arbeitslosen selbst. Durch Interviews mit Betroffenen, Insidern und Experten wird deutlich, dass viele der versprochenen Maßnahmen zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt oft ins Leere laufen und stattdessen eine Abhängigkeit von Maßnahmen und Kursen geschaffen wird, die nur selten zu festen Arbeitsverhältnissen führen.
Besondere Aufmerksamkeit widmet die Dokumentation den Schicksalen der Menschen, die durch die Hartz IV-Gesetze in prekäre Beschäftigungsverhältnisse oder sinnlose Maßnahmen gedrängt wurden. Sie zeigt, wie diese Reformen oft mehr Druck auf die Betroffenen ausüben, ohne ihnen realistische Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bieten. Auch die politischen und gesellschaftlichen Diskussionen um die Hartz-Reformen werden beleuchtet, ebenso wie die Frage, wem dieses System tatsächlich nützt und wem es schadet.
„Die Hartz Maschine – Geschäfte mit der Arbeitslosigkeit“ ist eine kritische Auseinandersetzung mit einem System, das ursprünglich zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit geschaffen wurde, aber in vielen Fällen zu einer Quelle von Profit für private Akteure geworden ist. Der Film fordert dazu auf, die soziale Gerechtigkeit und die moralischen Implikationen solcher Reformen zu überdenken.