Wem gehört die Stadt?

„Wem gehört die Stadt?“ ist eine aufschlussreiche Dokumentation, die die Frage aufwirft, wer die Kontrolle über unsere Städte hat und wer von deren Entwicklung ausgeschlossen wird. In einer Zeit, in der Wohnraum immer teurer und knapper wird, untersucht die Doku die zunehmende Gentrifizierung und die wachsenden Spannungen zwischen Investoren, Stadtbewohnern und politischen Akteuren. Der Film verdeutlicht, wie steigende Mieten und lukrative Bauprojekte die soziale Struktur von Stadtvierteln zerstören und wie Bewohner, die sich ihre Wohnungen nicht mehr leisten können, verdrängt werden.

Die Dokumentation zeigt eindrucksvoll die Gegensätze zwischen den Interessen der Immobilienfirmen und den Bedürfnissen der Anwohner. Zahlreiche Beispiele aus verschiedenen Städten verdeutlichen, wie der soziale Zusammenhalt durch Bauprojekte unter Druck gerät und das Gesicht ganzer Viertel sich drastisch verändert. Dabei wird klar, dass die wirtschaftlichen Interessen oft über das Wohl der Bewohner gestellt werden, was zu anhaltenden Konflikten führt.

Zusätzlich wirft der Film einen Blick auf historische Entwicklungen und zeigt, wie Gentrifizierung über die Jahrzehnte hinweg in verschiedenen Städten zur Normalität wurde. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf den betroffenen Anwohnern, sondern auch auf den Stadtplanern und Entscheidungsträgern, die diese Veränderungen vorantreiben oder ermöglichen. Durch Interviews mit Experten und Stadtbewohnern entsteht ein umfassendes Bild der aktuellen städtischen Herausforderungen.

„Wem gehört die Stadt?“ fordert den Zuschauer auf, über die Zukunft unserer Städte nachzudenken und darüber, wie soziale Gerechtigkeit in der Stadtentwicklung eine größere Rolle spielen kann. Die Dokumentation regt an, sich aktiv mit den Fragen auseinanderzusetzen, wer über die Gestaltung des urbanen Raums entscheidet und welche Verantwortung Politik und Wirtschaft gegenüber den Anwohnern haben.