"Der Katastrophenwinter 1978/79 in Oberhof" ist eine packende Dokumentation, die die dramatischen Ereignisse des Winters 1978/79 in Thüringen schildert. Im Mittelpunkt steht das Luxushotel "Panorama" in Oberhof, wo rund 1.500 Gäste an Silvester 1978 ein ausgelassenes Fest feierten, ohne zu ahnen, dass sie bald von einer der größten Energiekrisen der DDR-Geschichte betroffen sein würden. Die plötzliche Kältewelle aus Skandinavien brachte heftige Schneestürme und Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt, die das gesamte öffentliche Leben zum Erliegen brachten.
Die Dokumentation beleuchtet, wie die außergewöhnlichen Wetterbedingungen die Infrastruktur der DDR lahmlegten. Eisenbahnstrecken und Straßen wurden unpassierbar, und die Energieversorgung brach großflächig zusammen, da die Braunkohle-Tagebaue unter den Schneemassen begraben wurden. Besonders eindringlich wird die Situation im Hotel "Panorama" dargestellt, das mitten in den Feierlichkeiten von einem Stromausfall getroffen wurde. Die Gäste mussten sich auf eine improvisierte Versorgung einstellen und erfuhren hautnah, welche Herausforderungen extreme Wetterbedingungen mit sich bringen können.
Mit Zeitzeugenberichten und authentischem Archivmaterial vermittelt die Dokumentation einen lebendigen Eindruck von den Anstrengungen der Bevölkerung, Behörden und Energieversorger, um diese außergewöhnliche Krise zu bewältigen. Die Kamera fängt nicht nur die Härten und Entbehrungen ein, sondern zeigt auch die Solidarität und den Einfallsreichtum, mit dem die Menschen auf die Naturgewalten reagierten. Die Doku verdeutlicht, wie die DDR mit einer der größten Herausforderungen ihrer jüngeren Geschichte kämpfte.
"Der Katastrophenwinter 1978/79 in Oberhof" ist mehr als eine Chronik eines Wetterphänomens. Die Dokumentation erzählt die Geschichte einer Gesellschaft, die in einer Krise zusammenhielt, und regt zum Nachdenken über die Auswirkungen extremer Wetterlagen auf unsere heutige Infrastruktur und Lebensweise an.