„Die Rückkehr der Blumentiere“ ist eine faszinierende Dokumentation, die die Wiederbelebung der Korallenriffe in der Karibik beleuchtet. Blumentiere, wie Korallen auch genannt werden, sind die Baumeister dieser Unterwasserwelten, die über Jahrtausende hinweg artenreiche Riffe schaffen. Diese Riffe werden durch Verkarstung zu verschachtelten Unterwasserhöhlen, durch Erosion zu weißen Sandstränden und durch tektonische Hebungen zu ganzen Inselwelten. Doch die Korallenriffe der Karibik sind massiv bedroht, stellenweise sind über 90 Prozent abgestorben. Ursachen wie Wassererwärmung, Versauerung, Sedimentüberlagerung durch Rodungen und Bodenabtragungen haben schwere Schäden angerichtet.
Die Dokumentation zeigt eindrucksvoll, welche Wege die Natur findet, um sich anzupassen und die Lebensräume zurückzuerobern. Ein Highlight sind die magischen Nächte der karibischen Unterwasserwelt, in denen die noch lebenden Korallenstöcke Milliarden von Eiern und Spermien ins Meer entlassen, fast zeitgleich auf mehrere Quadratkilometer verteilt. Diese Unterwasserorgie gibt Hoffnung für die abgestorbenen Riffregionen, wenn neue Korallenlarven einen neuen Lebensraum finden und besiedeln können.
Mithilfe modernster Fluoreszenzkameras dokumentiert der Film die unglaubliche Reise einer Korallenlarve vom Zeitpunkt des Laichens bis zur Ansiedlung auf einem toten Riff. Die Bilder zeigen, wie das Wunder der Wiederansiedlung abläuft und welche Rolle die tropische Natur spielt, um den Lebensraum zurückzugewinnen.
„Die Rückkehr der Blumentiere“ zeigt auch die Hoffnung, die an Land sichtbar wird: Durch die Wiederbewaldung gerodeter Gebiete können Pionierpflanzen wie der Ameisenbaum und Samenverbreiter wie Papageien, Pacas, Brüllaffen und der schillernde Quetzal-Vogel helfen, neue Lebensräume zu schaffen. Der Film verdeutlicht, dass die Küsten und Riffe Zentralamerikas angeschlagen, aber nicht geschlagen sind und die Natur über erstaunliche Strategien verfügt, um zurückzukehren.