Sekunden vor dem Unglück - Die Flutwelle von Vajont

"Sekunden vor dem Unglück - Die Flutwelle von Vajont" beleuchtet eine der verheerendsten Dammkatastrophen in der Geschichte Europas. Der Vajont-Staudamm, der in den 1960er Jahren im Norden Italiens errichtet wurde, galt als technisches Meisterwerk. Doch geologische Instabilitäten führten zu einem massiven Erdrutsch, der eine gigantische Flutwelle auslöste. Diese zerstörte Dörfer und kostete über 2.000 Menschen das Leben. Die Doku rekonstruiert die Ereignisse, die zu der Katastrophe führten, und untersucht die technischen und menschlichen Fehler, die eine so große Tragödie möglich machten.

Durch Interviews mit Überlebenden, Experten und Zeitzeugen wird die Geschichte des Vajont-Damms detailliert nachgezeichnet. Der Film beleuchtet, wie die ersten Warnzeichen, wie kleinere Erdrutsche, nicht ernst genug genommen wurden und wie wirtschaftliche Interessen und technischer Fortschrittsglaube letztlich zu der verheerenden Katastrophe beitrugen. Der Damm, der einst ein Symbol für Fortschritt war, wurde zur Todesfalle für die umliegenden Gemeinden.

Ein zentrales Thema der Dokumentation ist die Frage, wie technische Risiken und geologische Instabilitäten unterschätzt wurden, obwohl es klare Hinweise auf bevorstehende Probleme gab. Experten erläutern, wie die Naturkräfte, die an den Bergen um den Staudamm nagten, letztlich nicht mehr kontrolliert werden konnten. Durch aufwendige Computeranimationen werden die dramatischen Momente des Erdrutsches und der darauffolgenden Flutwelle eindrucksvoll nachgestellt.

"Sekunden vor dem Unglück - Die Flutwelle von Vajont" zeigt eindrucksvoll die Zerstörungskraft der Natur und das Versagen der menschlichen Planung. Die Doku hinterfragt den Umgang mit Großprojekten und den Umgang mit Risiken, die in solchen Bauvorhaben stecken. Sie ist eine mahnende Erinnerung an die zerstörerische Kraft von Fehlentscheidungen und die oft unterschätzten Gefahren von Großprojekten in geologisch instabilen Regionen.