"Knast in Deutschland - Wiederholungstäter" gibt einen eindringlichen Einblick in das Leben von Strafgefangenen, die einen erheblichen Teil ihres Lebens hinter Gittern verbracht haben. In Deutschland sind rund 44.000 Menschen inhaftiert, davon ist etwa ein Drittel Wiederholungstäter. Die Dokumentation begleitet Betroffene wie Sebastian, der 23 Jahre seines Lebens in verschiedenen Gefängnissen verbracht hat. Er kämpft gegen seine Drogensucht, die ihn immer wieder straffällig machte, und hofft nun durch eine Ausbildung im Gefängnis auf einen Neuanfang.
Ein weiteres Beispiel ist Angelo, der mit 25 Jahren bereits zum dritten Mal im Gefängnis sitzt. Seine kriminelle Karriere begann mit 15 Jahren, und bisher hat keine Haftstrafe ihn dauerhaft von weiteren Vergehen abgehalten. Die Dokumentation hinterfragt, ob er während seines aktuellen Gefängnisaufenthalts den Weg zurück in ein straffreies Leben finden kann.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Sicherungsverwahrung, einer unbefristeten Maßnahme für besonders gefährliche Straftäter. Diese Form der Inhaftierung wird regelmäßig überprüft, doch für viele Betroffene bedeutet sie, womöglich nie wieder in Freiheit zu kommen. In der JVA Meppen, wo vor allem Sexualstraftäter untergebracht sind, wird gezeigt, wie sich die Inhaftierten mit einem ungewöhnlichen Alltag arrangieren - von Orchideenpflege bis Kuchenbacken.
Die Dokumentation beleuchtet die Schwierigkeiten des Strafvollzugs bei der Resozialisierung von Wiederholungstätern. Sie thematisiert die Herausforderungen, denen sich Inhaftierte nach ihrer Entlassung stellen müssen, und die Strukturen, die sie oft wieder zurück in die Kriminalität führen. Gleichzeitig wirft sie die Frage auf, wie Gesellschaft und Justiz erfolgreichere Ansätze entwickeln könnten, um Straftäter langfristig zu rehabilitieren.
"Knast in Deutschland - Wiederholungstäter" regt dazu an, über die Ursachen und Konsequenzen von Wiederholungstaten nachzudenken. Die Dokumentation zeigt das Leben hinter Gittern und die Frage, ob der deutsche Strafvollzug seinen Resozialisierungsauftrag erfüllt.