„Afrika – Der ausgeraubte Kontinent“ ist eine aufrüttelnde Dokumentation, die die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen Afrikas durch internationale Konzerne beleuchtet. Am Beispiel Sambias, einem der größten Kupferproduzenten der Welt, wird gezeigt, wie finanzielle Zwänge und ungünstige Handelsverträge das Land seiner Ressourcen beraubten und ihm die Möglichkeit nahmen, von seinem eigenen Reichtum zu profitieren. Als im Jahr 2000 die Kupferpreise auf dem Weltmarkt dramatisch fielen, sah sich das hochverschuldete Sambia gezwungen, seine Kupferminen zu verkaufen.
Doch als die Kupferpreise wieder stiegen und einen sensationellen Preisanstieg von über 350 Prozent erlebten, konnte Sambia selbst nicht mehr davon profitieren. Stattdessen flossen die Gewinne an den Rohstoffkonzern Glencore, der nun die Minen kontrolliert. Die Dokumentation zeigt auf, wie dieses Ungleichgewicht entstanden ist und welche Folgen es für die sambische Bevölkerung und Wirtschaft hat. Während die Menschen in Sambia weiter in Armut leben, werden in anderen Teilen der Welt hohe Gewinne erzielt.
Die Dokumentation führt die Zuschauer auch in das Schweizer Örtchen Rüschlikon, in dem Ivan Glasenberg, der Geschäftsführer von Glencore, sich niedergelassen hat. Durch Glasenbergs Zuzug nehmen die Steuereinnahmen des Ortes so stark zu, dass der Steuersatz für die Bewohner gesenkt werden konnte. Dies steht im krassen Gegensatz zu den finanziellen Schwierigkeiten Sambias, das auf seine Ressourcen angewiesen ist, um seine Bevölkerung zu ernähren und zu entwickeln.
„Afrika – Der ausgeraubte Kontinent“ zeigt eindrucksvoll, wie internationale Finanzstrukturen und die Macht großer Konzerne zur Ausbeutung der natürlichen Ressourcen Afrikas führen. Die Dokumentation fordert die Zuschauer auf, über die globale Ungerechtigkeit nachzudenken und darüber, wie wirtschaftliche Gewinne und Verluste ungleich verteilt sind.