Tomaten - Mit Spuren von Zwangsarbeit?

"Tomaten - Mit Spuren von Zwangsarbeit?" geht der Frage nach, ob Tomatenmark, das in deutschen Supermärkten verkauft wird, tatsächlich aus Italien stammt oder ob es Hinweise auf den Einsatz von Zwangsarbeit gibt. Tomaten sind eine der meistverarbeiteten Zutaten weltweit, und ihr Ursprung bleibt für Verbraucher oft undurchsichtig. Doch neue Recherchen von ZDF und BBC legen nahe, dass ein Teil des Tomatenmarks mit Zwangsarbeit in China produziert wurde.

Die Dokumentation zeigt, wie Tomaten aus China über verschlungene Handelswege nach Europa gelangen. Die globalisierte Agrarindustrie ermöglicht es, Tomatenmark aus China nach Italien zu verschiffen, dort neu zu verpacken und als europäisches Produkt weiterzuverkaufen. Experten und Menschenrechtsorganisationen weisen darauf hin, dass in den Produktionsstätten in China möglicherweise Uiguren unter Zwangsarbeit eingesetzt werden.

Die Recherchen führen in die größten Tomatenanbaugebiete Chinas, wo Arbeiter unter schlechten Bedingungen arbeiten. Die Doku zeigt, wie Behörden Informationen über Arbeitsbedingungen verschleiern und Unternehmen sich der Verantwortung entziehen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, warum italienische Tomatenbauern es schwer haben, gegen Billigimporte aus China zu bestehen, und welche Folgen dies für den europäischen Markt hat.

Neben der Analyse der Handelswege nimmt die Dokumentation auch die politischen und wirtschaftlichen Verstrickungen unter die Lupe. Sie zeigt, wie die EU, China und Italien mit dem Problem umgehen und ob Maßnahmen gegen Zwangsarbeit in der Lieferkette wirklich durchgesetzt werden. Verbraucher erfahren, wie schwer es ist, nachzuvollziehen, woher die Tomatenprodukte wirklich stammen.

"Tomaten - Mit Spuren von Zwangsarbeit?" beleuchtet ein globales Problem, das über den Lebensmittelhandel hinausgeht. Die Dokumentation regt dazu an, über Transparenz in der Lieferkette, faire Arbeitsbedingungen und die Verantwortung von Unternehmen nachzudenken.