„Chile – Segen und Fluch einer Kupfermine“ beleuchtet das Leben der Menschen, die in und um die größte Kupfermine der Welt, Chuquicamata, im Norden Chiles leben und arbeiten. Aus den Tiefen der Mine dröhnt ein ohrenbetäubendes Geräusch von Maschinen, die unermüdlich Felswände sprengen und Gestein verladen. Die Bergarbeiter, darunter Raúl Alfaro, sind diesem Lärm und den extremen Bedingungen täglich ausgesetzt. Raúl transportiert seit 18 Jahren das Gestein über schmale Serpentinen zu den Schmelzöfen, wo das glühende Erz in Kupfer verwandelt wird.
Mit seiner Frau Victoria und seinen drei Kindern lebte Raúl in der Bergarbeiterstadt Chuquicamata, die einst eine Gemeinschaft wie eine große Familie war. Der Minenbetreiber Codelco sorgte für Wohnungen, Schulen, Kindergärten und Sportstätten. Doch der Segen, den die Kupfermine einst brachte, verwandelte sich allmählich in einen Fluch. Die Luft ist durch giftigen Mineralienstaub belastet, und die Gesundheit der Einwohner ist gefährdet. Während die Mine sich weiter ausdehnt, müssen die Bewohner ihre Häuser verlassen, die nach und nach von Planierraupen zerstört werden.
Chuquicamata verwandelt sich in eine Geisterstadt, in der die Straßen leer sind und das Leben langsam verschwindet. Auch Raúl und seine Familie sind gezwungen, ihr Zuhause aufzugeben und in der Nachbarstadt Calama einen Neuanfang zu wagen. Die Dokumentation zeigt die tiefgreifenden Auswirkungen des Bergbaus auf die Menschen und ihre Umwelt, die in einem Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichem Fortschritt und der Zerstörung ihrer Lebensgrundlage stehen.