"Einmal arm, immer arm?" ist eine eindringliche Dokumentation, die den Alltag von Familien im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf zeigt. Hier lebt jedes vierte Kind in Armut. Im Mittelpunkt steht die Familie Hollberg, die mit geringen Mitteln versucht, ein würdiges Leben zu führen. Der Film beleuchtet, wie finanzielle Not den Alltag und die Chancen dieser Menschen prägt, und zeigt die Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
Die Familie Hollberg besteht aus Pierre Hollberg, seiner schwerbehinderten Frau und ihren vier Kindern. Auf knapp 90 Quadratmetern versucht die Familie, den Alltag zu bewältigen. Mit nur zehn Euro pro Tag für Lebensmittel ist kreatives Wirtschaften notwendig, um über die Runden zu kommen. Unterstützung erhält die Familie von der Schwiegermutter, die regelmäßig Lebensmittel von der Tafel besorgt. Dennoch bleibt der Druck auf die Familie enorm.
Die Dokumentation thematisiert auch, wie Armut nicht nur die Finanzen, sondern auch das soziale Leben und die Perspektiven der Betroffenen beeinflusst. Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben oft geringere Chancen auf Bildung und beruflichen Aufstieg. Die Stigmatisierung durch die Gesellschaft und die fehlenden Möglichkeiten führen dazu, dass der Kreislauf der Armut häufig über Generationen hinweg bestehen bleibt.
Mit eindrucksvollen Einblicken zeigt die Doku, wie die Familie Hollberg trotz widriger Umstände nach vorne blickt. Ihr unermüdlicher Einsatz, den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen, steht im Mittelpunkt. Gleichzeitig wird verdeutlicht, wie wichtig externe Hilfen und soziale Netzwerke sind, um Familien in schwierigen Situationen zu unterstützen und ihnen neue Perspektiven zu bieten.
"Einmal arm, immer arm?" schließt mit der Frage, wie die Gesellschaft den Kreislauf der Armut durchbrechen kann. Die Dokumentation ruft dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und Strukturen zu schaffen, die gleiche Chancen für alle ermöglichen. Sie sensibilisiert für die Notwendigkeit von Reformen und sozialen Programmen, die den Betroffenen helfen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.