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Länge: 98 Min. Qualität: 1080p"Der Fall el-Masri" ist eine eindringliche Dokumentation, die die erschütternde Geschichte des deutsch-libanesischen Staatsbürgers Khaled el-Masri erzählt. Im Dezember 2003 wird el-Masri während einer Busreise an der mazedonischen Grenze von der CIA entführt und in ein Geheimgefängnis nach Kabul verschleppt. Dort wird er monatelang unter Folter verhört, obwohl er unschuldig ist. Sein Fall bringt das geheime Rendition-Programm der CIA ans Licht, das nach den Anschlägen des 11. September 2001 als Teil des "Kriegs gegen den Terror" ins Leben gerufen wurde.
Die Dokumentation zeigt, wie Khaled el-Masri vergeblich um eine Entschuldigung und die Wiederherstellung seiner Würde kämpfte. Weder die deutsche noch die amerikanische Regierung gingen auf seine Anschuldigungen ein. Der damalige deutsche Innenminister Otto Schily wurde zwar informiert, blieb jedoch untätig. Die Doku beleuchtet die Machtverhältnisse zwischen den Staaten und die Auswirkungen geopolitischer Interessen auf das Leben eines Einzelnen.
Traumatisiert durch die erlebte Folter und die Ignoranz der Behörden, versuchte el-Masri, auf sich aufmerksam zu machen. Er wurde zum Gewalttäter, zündete Feuer und griff den Bürgermeister von Neu-Ulm an, was zu einer fünfjährigen Haftstrafe führte. Tief enttäuscht verließ er Deutschland und zog sich mit seiner Familie zurück. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg erkannte 2012 die Überstellung an die CIA als Grundrechtsverletzung an und verurteilte Mazedonien zur Zahlung eines Schmerzensgeldes.
Die Dokumentation thematisiert auch die Rolle der internationalen Gemeinschaft und die Missachtung rechtsstaatlicher Prinzipien durch die USA. Anhand von Dokumenten, Interviews und historischen Analysen zeigt sie, wie politische Machtspiele das Leben eines Mannes zerstörten und die Glaubwürdigkeit westlicher Demokratien infrage stellten.
"Der Fall el-Masri" ist ein bewegender Film über die Folgen von Machtmissbrauch und das Ringen um Gerechtigkeit. Er fordert die Zuschauer auf, über die Verantwortung von Staaten und die Einhaltung der Menschenrechte nachzudenken und mahnt, dass das Unrecht an Khaled el-Masri nicht vergessen werden darf.
