Syrien nach Assad - Reise durch ein verwundetes Land

"Syrien nach Assad - Reise durch ein verwundetes Land" begleitet ZDF-Korrespondentin Golineh Atai auf einer bewegenden Reise durch ein Syrien, das erstmals frei vom Assad-Regime ist. Nach 13 Jahren Krieg gegen die eigene Bevölkerung fiel das Regime in nur elf Tagen. Nun sprechen Menschen offen über die Vergangenheit, die zuvor zum Schweigen gezwungen waren. Die Dokumentation gibt ihnen eine Stimme und zeichnet ein Bild eines zutiefst verwundeten Landes.

Atai trifft politische Gefangene, die in Assads Gefängnissen gefoltert wurden und nun über das Unvorstellbare berichten. Sie schildern die Brutalität, die sie ertragen mussten, und die Folgen, mit denen sie noch heute leben. Viele von ihnen hatten jahrelang keine Möglichkeit, ihr Leid öffentlich zu machen. Ihr Zeugnis ist ein eindringlicher Einblick in die Mechanismen eines repressiven Systems, das Menschen systematisch zum Schweigen brachte.

Neben den Opfern kommen auch die Täter zu Wort. Ehemalige Erfüllungsgehilfen des Regimes erzählen, wie sie in den staatlichen Strukturen gefangen waren und gezwungen wurden, Gräueltaten auszuführen. Einige von ihnen mussten die Leichen politischer Gefangener verscharren und sprechen nun erstmals über ihre Rolle im alten System. Die Dokumentation zeigt, wie tief die Verstrickung vieler Menschen in das Machtgefüge Assads war und welche Konsequenzen dies für die Aufarbeitung der Vergangenheit hat.

Doch nicht nur die Vergangenheit steht im Fokus, sondern auch die fragile Gegenwart. Atai begegnet Militärangehörigen, die nun voller Angst ihre Waffen abgeben. Die Unsicherheit ist groß, denn viele fürchten, dass das Machtvakuum nach Assad zu neuen Konflikten führen könnte. Die Hoffnungen auf Frieden sind groß, doch die Herausforderungen für ein neues Syrien sind gewaltig.

"Syrien nach Assad - Reise durch ein verwundetes Land" bietet einen einzigartigen Einblick in ein Land, das an einem historischen Wendepunkt steht. Die Dokumentation zeigt die tiefen Narben des Krieges, die Angst vor der Zukunft und den vorsichtigen Optimismus der Menschen, die ihr Schicksal erstmals selbst in die Hand nehmen können.