"Tschernobyl - Die Autopsie" rekonstruiert die verheerende Nuklearkatastrophe von 1986, die als schwerstes Unglück in der Geschichte der zivilen Atomenergie gilt. Mehr als drei Jahrzehnte nach dem Reaktorunglück bleibt die Region um Tschernobyl unbewohnbar. Die benachbarte Stadt Prypjat ist eine Geisterstadt, in der die Zeit stehen geblieben scheint. Die Dokumentation geht der Frage nach, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte.
Durch Zeitzeugenberichte, Expertenanalysen und Archivaufnahmen wird das verhängnisvolle Zusammenspiel von technischen Fehlern, menschlichem Versagen und politischen Entscheidungen rekonstruiert. Eine Reihe fataler Sicherheitsverstöße und Fehleinschätzungen führten in der Nacht des 26. April 1986 zur Explosion von Reaktor 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl. Die unmittelbaren Folgen waren dramatisch, und die Sowjetunion versuchte zunächst, das Ausmaß der Katastrophe zu vertuschen.
Die Dokumentation zeigt eindrucksvoll, wie radioaktive Strahlung sich über weite Teile Europas ausbreitete und langfristige Schäden verursachte. Tausende Liquidatoren setzten ihr Leben aufs Spiel, um Schlimmeres zu verhindern. Doch für viele von ihnen bedeutete der Einsatz eine tödliche Dosis Strahlung. Wissenschaftler und Historiker erklären, welche Konsequenzen das Unglück für die Energiepolitik und das öffentliche Vertrauen in die Atomkraft hatte.
Neben realen Archivaufnahmen nutzt die Doku aufwendige Reenactment-Szenen, um die dramatischen Ereignisse in der Nacht der Katastrophe lebendig werden zu lassen. Was geschah in den letzten Minuten vor der Explosion? Warum wurden Warnsignale ignoriert? Und hätten die Betreiber die Katastrophe verhindern können? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Analyse.
"Tschernobyl - Die Autopsie" gibt einen tiefgehenden Einblick in die Katastrophe und ihre bis heute spürbaren Auswirkungen. Die Doku zeigt, warum Tschernobyl ein mahnendes Beispiel für die Risiken der Kernenergie bleibt und welche Lehren aus der Tragödie gezogen wurden.