Selbstständig am Limit - Viel Arbeit für zu wenig Geld



"Selbstständig am Limit - Viel Arbeit für zu wenig Geld" beleuchtet die schwierige Realität vieler Kleinunternehmer in Deutschland, die zunehmend unter wirtschaftlichen Herausforderungen leiden. Im Jahr 2023 mussten über 202.000 Kleinbetriebe aufgeben - ein alarmierender Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Dokumentation zeigt, wie steigende Betriebskosten, zurückhaltende Kunden und wachsende Konkurrenz den Alltag von Selbstständigen prägen und viele an den Rand des Existenzminimums treiben.

Ein zentrales Beispiel ist Daniela E., die nach sieben Jahren ihren Kiosk am S-Bahnhof Wolfratshausen schließen musste. Steigende Mieten, sinkende Einnahmen und der Rückgang des Interesses an Printmedien führten dazu, dass sie die Türen ihres Ladens endgültig schließen musste. Dabei war der Kiosk nicht nur ein Geschäft, sondern auch ein sozialer Treffpunkt für die lokale Gemeinschaft. Diese Schließung zeigt, wie wirtschaftliche Herausforderungen nicht nur Existenzen, sondern auch soziale Strukturen zerstören können.

Nimet Soylu, die ein Schneideratelier in Dortmund betreibt, kämpft mit ähnlichen Problemen. Trotz harter Arbeit reichen die Einnahmen kaum aus, um die Kosten zu decken. Ihre Kunden zeigen häufig wenig Verständnis für steigende Preise, was ihre Situation zusätzlich erschwert. Der Film zeigt, wie sich solche Herausforderungen in einer Branche auswirken, die stark auf persönliche Handwerkskunst und direkte Kundenbindung angewiesen ist.

Auch Hermann K., der ein Restaurant in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Tetenhusen betreibt, steht vor existenziellen Herausforderungen. Mit einem Arbeitspensum von 60 bis 70 Stunden pro Woche versucht er, sein Lokal "Zum Fuchsbau" durch Catering und Kurierfahrten finanziell über Wasser zu halten. Doch die steigenden Kosten und der Rückgang der Gästezahlen machen deutlich, dass auch solche zusätzlichen Bemühungen oft nicht ausreichen, um den Betrieb langfristig zu sichern.

"Selbstständig am Limit - Viel Arbeit für zu wenig Geld" zeigt eindringlich, wie das Verschwinden kleiner Läden und Betriebe nicht nur die wirtschaftliche Landschaft Deutschlands verändert, sondern auch das soziale Gefüge vieler Gemeinden bedroht. Ohne diese Einrichtungen drohen Städte und Dörfer zu anonymen Geistersiedlungen zu werden. Der Film ruft dazu auf, über die Unterstützung von Kleinunternehmen nachzudenken, um diese wichtige Säule der Gesellschaft zu erhalten.

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